Horror:
Die Nachbarn

Es war ein ganz normaler Sonntag Morgen. Ich machte meine Hausaufgaben, wie immer, in der Küche und meine Mutter war dabei einen Kuchen zu backen. Doch dann bat sie mich um etwas. Ich sollte für sie das Mehl, was sie sich von den Nachbarn geliehen hatte, wieder zu ihnen zurück bringen. An sich war es kein Problem für mich meiner Mutter diesen gefallen zu machen, jedoch hatte sie sich das Mehl von den Nachbarn von oben geliehen und die mochte ich irgendwie gar nicht. Sie waren immer so komisch zu mir wenn ich ihnen im Hausflur begegnete und sie hatten auch immer irgendwelche großen Müllsäcke dabei. Außerdem hörte man von oben immer komische Geräusche wenn die Nachbarn nach Hause kamen. Es war irgendwie so ein Schleifen oder ein Kratzen auf dem Boden. Es hörte sich an als wenn sie dauern irgendwelche großen Dinge durch ihre Wohnung ziehen würden. Meine Mutter meinte immer die rücken nur gerne ihre Möbel rum, weil sie ein bisschen mehr Abwechslung brauchen. Aber ich hatte eine andere Theorie. In den Säcken sind Leichen drin und die Verursachen auch die Schleifgeräusche, wenn meine Nachbarn von oben sie durch die Wohnung ziehen müssen. Diese Theorie habe ich aufgestellt, weil ich manchmal Abends, als ich schon im Bett lag und es ganz ruhig in unserer Wohnung war, dumpfe Schreie hörte. Das habe ich meiner Mutter noch nicht erzählt, aber die würde sowieso wieder eine andere Begründung dafür finden, wie zum Beispiel: "Das ist bestimmt nur der Fernseher mein Kind.". Auf jeden Fall ließ meine Mutter nicht mit sich diskutieren, weil ihr der Kuchen für meine Tante, die Morgen Geburtstag hat, nicht anbrennen wollte, und so musste ich das Mehl wieder zurück zu den Nachbarn von oben bringen. Als ich vom Tisch aufstand und die Tüte Mehl nahm hörte ich wieder ein Schleifgeräusch von oben und wollte jetzt noch weniger gerne nach oben gehen. Doch ich musste und so nahm ich all meinen Mut zusammen und machte mich auf den Weg. Mir lief es schon kalt den Rücken runter als ich die Treppe hochging, die mir jetzt auf einmal viel länger und höher vorkam als sonst. Jede Stufe war schwerer als die andere und ich musste mich wirklich zusammenreißen nicht zu zittern als ich oben angekommen war. Als ich klingelte hörte ich erst kurz nichts, dann ein murmeln, wieder ein kurzes Schleifgeräusch, ein bollern und letzendlich Schritte. Die Tür ging auf und vor mir stand meine Nachbarin. Sie sagte direkt: "Oh hallo, du bringst mir das Mehl wieder wie ich sehe?", doch ich konnte mich nicht wirklich auf das Gespräch konzentrieren und erwiederte nur: "Äääh, ja genau.". Als ich in die Wohnung lünkerte standen die Möbel alle ganz normal und kein Möbelstück stand in der Mitte des Raumes oder so. Außerdem sah ich einen Fuß hinter einer Ecke hervorgucken. In diesem Moment stockte mir der Atem, ich gab ihr das Mehl und rannte so schnell wie möglich wieder nach unten. War es wirklich eine Leiche? Oder doch ihr Mann? Vielleicht auch eine Schaufensterpuppe? Ich wusste es nicht genau, doch was ich wusste war, dass ich seit diesem Tag nicht mehr richtig schlafen konnte, wenn ich wieder die Schleifgeräusche von den Nachbarn von oben hörte.